Auf dem Weg nach Kutaisi

Die Uhr zeigte bereits 9 Uhr georgische Zeit (und damit erst 7 Uhr deutsche Zeit), als wir langsam unsere Augen aufmachten.

Nachdem wir zwischen Sachen packen, Duschen und Anziehen auch unsere Weiterreise nach Kutaisi gesichert hatten, bezahlten wir unsere Unterkunft und machten uns auf den Weg zum Frühstück. Ein paar Tipps später fanden wir uns im gegenüberliegenden MukhaTsakatukha (https://www.tripadvisor.de/Restaurant_Review-g294195-d3894336-Reviews-Mukhatsakatukha-Tbilisi.html?m=19905) wieder.

Super leckeres Oat Porridge, Honey Granola, Café Americano, selbstgebackes Brot usw. warte dort auf uns. Und zum Abschied haben wir sogar noch eine Metrokarte zum Aufladen geschenkt bekommen (leider kaputt wie sich später herausstellte – aber die Geste war dennoch sehr nett!).

Mit gutem Gewissen gesättigt und einem Lächeln auf den Lippen schlenderten wir Richtung Metro…

… luden dort unsere neu erworbene Chipkarte für die U-Bahn auf und fuhren mit der gefühlt schnellsten und längsten Rollteppe ever 200 Meter in die Tiefe.

Die Stationen bis zum Zentralen Busbahnhof haben wir vorsichtshalber mitgezählt.

In Didube angekommen, erspähten wir auch schon das Fahrzeug, welches uns die nächsten 4 Stunden nach Kutaisi kutschieren sollte.

Einen deutschen TÜV hätte der Minibus wahrscheinlich nicht mehr erhalten, aber Anschnallgurte, AirBag und sonstige Sicherheitsbedingungen sind eh überbewertet.

Noch ein schneller Gang über den Markt…

… und zur Toilette (Toilettenpapier wird hier am Eingang der öffentlichen Toilette zugeteilt) und es konnte los gehen.

Neben losem Kaffe und Schweinefüssen aus Eimern wurden einem von den fliegenden zahnlosen Händlern auch andere, für die Fahrt dringend benötigte Utensilien, wie Nähzeug, Chips, gebrauchte Bücher und Bananen, direkt am Fahrzeug angeboten. Nachdem wir schweren Herzens alles freundlich abgelehnt haben ging es auch schon los.

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Unser sportlicher Fahrer hatte es eilig. So eilig, dass wir sogar mit unserem 18 Mann starken Minibus eine Feuerwehr überholten. Mit Blaulicht. Also die Feuerwehr.

Als Überholspur diente die gedachte Spur zwischen Fahr- und Gegenfahrbahn. Hier also üblich. In Georgien. Wo man von Aquaplaning noch nie etwas gehört hat und glaubt, wenn man einen aufgeklebten Engel und ein Kreuz in der Fahrerkabine hängen hat, passieren keine Unfälle. Hat funktioniert. Glücklicherweise. Wir haben einfach nicht hingesehen und die Entspannungsmusik aus unseren Kopfhörern noch etwas lauter gedreht.

In Kutaisi angekommen stiegen wir um in ein Taxi, welches uns dann in gefühlter Schrittgeschwindigkeit zum etwas außerhalb des Stadtzentrums gelegenen Hotel brachte.

Nachdem wir uns etwas erfrischt und mit wärmeren Kleidern bedeckt hatten (hier regnete es bei angenehm kühlen 22 Grad), machten wir uns auf den Weg in die 2 km entfernte Altstadt zum Abendessen. Endlich konnten wir uns etwas bewegen.

Gelandet sind wir in einer regionalen georgischen Weinbar, wo das landestypische Brot noch im Ofen vor uns gebacken wurde.

კარგი ღამე – Gute Nacht

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