Etwas müde von der kurzen Nacht aßen wir unser Frühstück und stapften zum 200 Meter entfernten Zentrum, um von dort aus mit Sabine und Maud Richtung Ushguli aufzubrechen. Während die anderen beiden dort über Nacht bleiben wollten, planten wir nur einen Tagestrip.
Kurz nach 10 Uhr machten wir uns mit der Marschrutka auf den Weg in das 48 km entfernte und mit 2.200 Meter Höhe höchstgelegene dauerhaft bewohnte Dorf Georgiens.
Die 2stündige Fahrt war aufgrund der unbefestigten Straße etwas holprig aber wunderschön.
Ushguli selbst ist klein. Die wenigen hier wohnenden Menschen leben weitgehend autark von der Landwirtschaft. Bis zu sechs Monaten im Jahr liegt Schnee und oft ist die Straße nach Mestia nicht passierbar.
Nachdem wir jeden Winkel ausgiebig betrachtet und die Aussicht genossen haben, kehrten wir in einem kleinen Restaurant ein, wo wir mit selbstgemachten georgischen Köstlichkeiten (u.a. Chatschpuri) unsere Wanderung und gemeinsame Zeit mit Sabine und Maud abschlossen. Das erste Mal seit unser Ankunft trafen wir neben Schweinen und Kühen auf Schafe. Genau zwei. Ein schwarzes und ein weißes.
Interessant waren hier auch die (z.T. öffentlichen) Stehtoiletten, die aufgrund ihrer Bauweise direkt über den Fluss etwas einzigartiges an sich hatten.
Nachdem wir uns verabschiedet hatten, machten wir uns auf den Rückweg nach Mestia.
Mit frischen Obst eingedeckt trafen wir auf Jörg, einem Mitfahrer auf dem Weg von Kutaisi nach Mestia. In der Sonne vor unserem Hotel sitzend kauten wir gemeinsam an frischen Wassermelonen, Pfirsichen, etc. und verabredeten uns für den nächsten Tag, um mit ihm gemeinsam einen zweiten Gletscheranlauf zu starten.
Den Abend ließen wir dieses Mal gemütlich mit Blick auf die Berge und dem Regen lauschend in der Panoramabar ausklingen.
Das waren ja wirklich tolle, erlebnisreiche und beeindruckende Tage.