Heute morgen wurden wir gegen 8 Uhr durch ein lautstarkes „Muuuuhhh“ vor unserem Fenster geweckt. Aha. Die Kühe waren also schon unterwegs. Zeit aufzustehen.
Beim Vorhang beiseite ziehen, um die Sonne ins Zimmer zu lassen, lösten sich weitere Klemmen… gut, dass wir die nächsten Nächte woanders verbringen werden.
Nach unserem Frühstück machten wir uns auf den Weg ins Hotel Old Seti und stellten dort unsere Sachen ab.
Dann trafen wir uns mit Sabine, die mit uns gemeinsam zu unserer Gletschertour aufbrechen wollte. Im Gepäck hatten wir also dicke Jacken und ausreichend zu essen und zu trinken.
Während ich mir einen schnellen „Amerikano“ an einem Kaffeestand holte, rief ich Anna aus dem Gedächtnis heraus die Route Nummer 22 aus dem Rother Wanderführer zu, damit sie schon einmal einen Fahrer für die Hinfahrt zum Glacier organisieren konnte. Zurück wollten wir dann laufen. Nach mehrmaligem Verhandeln und des Preisdrückens saßen wir gegen 11:30 Uhr im Taxi auf dem Weg zum Gletscher. Bzw. auch nicht. Denn nachdem ich nach ca. 20 Minuten Fahrt einen Blick auf die Komootwanderstrecke warf und dann unseren Standort noch einmal mit Google maps verglich, musste ich feststellen, das wir zwar in einer herrlichen Gegend aber nicht mal ansatzweise in der Nähe des Gletschers waren.
„Anna, wohin genau fahren wir denn?“ erkundigte ich mich vorsichtig. „Hier sieht es irgendwie nicht nach Gletscher aus.“ „Na zum Startpunkt der Route 22“…
Okeeee. Und so starteten wir mit zu viel Gepäck und Essen beladen den 5,5 stündigen (statt 1,5 stündigen) Marsch von Zabeshi zurück nach Mestia.
Wir nahmen es locker und freuten uns auf den bevorstehenden Wandertag.
Nach nur wenigen Metern fühlten wir uns wie Alice im Wunderland… umzingelt von Millionen von Schmetterlingen.
Wir trafen auf freilaufende, vor Freude grunzende Schweine und Kühe auf unserem Weg….
… und kehrten gegen Nachmittag in einem kleinen Bauernhof ein, wo wir frischen selbstgemachten Joghurt und Erdbeermarmelade erhielten. Lecker.
Kurz vor Ende unserer doch knapp 20 km langen aber wunderschönen Route trafen wir auf eine etwas größere Kuhherde, die es sich nicht nehmen ließ, an uns herumzukauen und zu lecken…. das Salz auf unserer Haut schien zu verlockend.
Nach unserer erlebnisreichen Tour trafen wir uns gegen 20 Uhr noch einmal im Café Lile um gemeinsam zu Abend zu essen.
Und auch die Jungs der Folk Band Lile fanden es sichtbar schön, dass wir auch unseren zweiten Abend bei lauter georgischer Volksmusik verbringen wollten. Und so luden sie uns nach ihrer „Schicht“ zu einer kleinen privaten Gesangsvorführung mit Wein an einem Lagerfeuer ein.
(Quelle Zeichnung: Maud aus M. :-))
PIIIIIEEPPPPP – „Wir sehen uns in Leverkusen“
Hinweis der Redaktion: der Hintergrund dieses Insiderwitzes bleibt den Beteiligten des Abends vorbehalten.