Ankunft in Batumi

Es war 8 Uhr morgens, als wir unsere Marschrutka Richtung Batumi bestiegen.

An die rasante Fahrweise der georgischen Marschrutkafahrer hatten wir uns inzwischen fast gewöhnt. Die meisten dieser Minivans stammen übrigens aus Deutschland. Ausrangiert.

Als wir 6 Stunden später in Batumi ankamen, gönnten wir uns erst einmal ein kleines Mittagessen und einen Kaffee. Und suchten uns in Ruhe eine Unterkunft am Kvariati Beach. Wir entschieden uns für ein kleines Appartement in einem neu gebauten Wohnhaus.

Vor Ort wurden wir vom Hauswart empfangen, der uns durch das immer noch teilweise in der Bauphase befindliche Haus führte. Die Wohnung war in der Tat relativ neu. Die Bettwäsche lag noch in der Originalverpackung im Schrank. Ebenso die Wolldecken, die wir erst einmal selbst bezogen. Es gab nur eine Kaffeetasse, dafür ein paar mehr Biergläser. Man hatte den Eindruck, dass die Wohnung seit der Abnahme nicht mehr gereinigt wurde. Aber sie war neu und lag direkt am Strand. Also blieben wir.

Nachdem wir ein paar Sachen ausgepackt hatten, gingen wir runter zum Wasser… und ins Wasser. Die kühle Erfrischung tat gut. Mir fiel etwas sofort auf: es gibt gar keine Möwen. Nicht eine einzige.

Den Sonnenuntergang genossen wir auf der Hollywoodschaukel sitzend im Café Frida.

Vollgefuttert beschlossen wir noch eine Runde spazieren zu gehen und wanderten auf den ersten kleinen Stadthügel – begleitet von zwei Hunden, die uns sicher bis nach Hause brachten.

Gletscherwanderung

Jörg war wie verabredet 9:00 Uhr vor unserer Herberge, um uns für unseren Ausflug zum Chalaati-Gletscher abzuholen.

Die 30 minütige Fahrt mit unserem (teilweise sexuelle) Witze reißenden Taxifahrer am Fluss entlang zum Startpunkt unserer Wanderung war recht amüsant und verging wie im Flug.

Der Aufstieg zum 1.890 Meter hohen Gletscher begonn an einer (sicherlich regelmäßig TÜV geprüften) Hängebrücke.

Wir schlängelten uns an einer asiatischen Wandergruppe vorbei auf dem Weg nach oben, meisterten mit Bravur ein riesiges Steinfeld und standen in unter 60 Minuten vor dem traurigen Anblick übrig gebliebener Eismassen.

Die Hitze war ziemlich erdrückend. Also machten wir ein paar Fotos und begaben uns auf den Rückweg.

Unten angekommen luden wir unseren Fahrer ein und genossen in einem Café noch ein Stück selbst gebackenen Apfelkuchen. Dann machten wir uns langsam auf den Weg zurück Richtung Mestia, da Jörg von dort aus weiter nach Zugdidi reiste.

Da der Tag noch jung und unsere Beine fit waren, ließen wir uns kurz vor der Ortseinfahrt an einer Brücke rausschmeißen und starteten einen weiteren Aufstieg. Da uns die sandige Straße nach oben etwas zu langweilig vorkam, kürzten wir ab. Querfeldein. Immer den zugewachsenen Hang empor. Bis es nicht mehr ging und wir die Straße plötzlich doch nicht mehr als so langweilig empfanden.

Wir kamen an ein paar tollen Aussichtspunkten vorbei und erreichten schließlich den höchsten Punkt mit einer riesigen Holzplattform.

Nach einer kurzen Pause starteten wir den zweistündigen Abstieg.

Gegen 18 Uhr erreichten wir dann wieder Mestia. Den letzten Abend verbrachten dieses Mal im Restaurant Laila… ebenfalls bei ohrenbetäubender lauter georgischer Volksmusik.

https://youtu.be/R2X86vyH30U