Es ist Samstagmorgen und die Sonne lacht wie gewohnt aus einem strahlend blauen Himmel.
Nach unserem Fetakäse-Vollkornbrot-Geforenemobstwasser-Frühstück machten wir uns auf den (inzwischen gewohnten) Weg zur Metro.
Das Tagesticketziehen für den Nahverkehr schafften wir schon unter einer Minute.
Als erste Station peilten wir die Markthalle an. Hier preisten sämtliche Metzger Athens lauthals ihre Frischfleischwaren an. Wir liefen an Lammköpfchen, Kanickelpuschelschwänzchen, Witwe-Bolte-Hühnchen und Kuhköpfen vorbei, die wie selbstverständlich zerlegt, zerkleinert und zerhackt wurden. Erstaunt waren wir jedoch über die äußerst sauberen, hygienischen Umstände. Kein Gestank, kein Blut. Übel wurde mir trotzdem.
In der Nachbarhalle trafen wir dann auf Fischers Fritze ohne Frau.
Nachdem wir sämtliche Gänge abgelaufen und bestimmte Fischsorten identifiziert haben, brauchten wir dringend einen Café.
Nachdem wir (oder insbesondere ich) wieder Farbe im Gesicht hatten und die ein oder andere Besorgung erledigt war (z.B. Kauf eines unbedingt dringend benötigten Basecaps) machten wir uns auf den Weg zum historischen Olympiastadion. Treppe rauf, Treppe runter, hinsetzen, aufstehen, jubeln, posen, einlaufen, auslaufen, winken. Geschafft.
Weiter ging’s zum Kulturzentrum – den Athener Messehallen. Von hier aus hatten wir einen großartigen Ausblick auf die angrenzende Parkanlage und den Hafen von Piraeus… unsere letzte planmäßige Station für den heutigen Tag.
Nach einer kleinen Erfrischung stapften wir bei gefühlten 45 Grad und einer leichten Brise Richtung Bushaltestelle. Die Nummer 220 sollte uns direkt zum Hafen bringen. Wir setzen uns artig auf die Bank und warteten. Und warteten. Und warteten. Mehrere Busse fuhren an uns vorbei. Aber wir waren geduldig. Endlich!
Bus 220 fuhr uns zügig zum Hafen … und noch weiter… Wir stiegen also an der Endhaltestelle aus und stapften zurück zur nächsten Metrostation von wo aus uns der Bus 904 zum Hafen bringen sollte.
Nach ca. 3 Stunden kamen wir endlich an. Zeit fürs Abendessen, dachten wir uns. Wir schlenderten ein wenig am Wasser entlang und kehrten in eins der vielen touristischen Restaurants mit Blick auf die pompösen Motoryachten ein.
Nach griechischem Salat, Makrelen, Bohnen, Oliven und anderen Tappas begaben wir uns langsam auf den Rückweg. Direkt zur Metro. Ohne Umwege. Ohne Bus. Innerhalb von 30 Minuten.
Als wir gegen 22 Uhr die Tür unseres Urlaubsdomizils öffneten und vor dem Packen unserer Sachen noch einmal den Ausblick von unserem Balkon genossen waren wir uns einig – schöner Städtetrip, der nach Wiederholung verlangt.
Ein großes Dankeschön an Inga und Robert, die uns ihre nette, schnucklige Athener Wohnung für diesen Ausflug überlassen haben!