Für den heutigen Tag waren überraschender Weise Regen und Gewitter angesagt 🙂
Nachdem der Himmel zwar ein paar dunkle Wolken zum Vorschein brachte, sich dazwischen aber etwas Blau mogelte, haben wir unsere Sachen gepackt, die Toundra von ihrem Fliegenschwarm befreit, sie gefüttert, gebürstet und gecremt und sind los gezogen Richtung Col de Montclar.
Bisap, den männlichen Esel, konnte man noch kilometerweit jammern hören… er war sauer, dass er nicht mit durfte 🙂 Unsere Landsgenossen aus Hannover scheuten einen weiteren Regentag.
Und so stiefelten wir bergauf Richtung Col, genossen die seltenen Sonnenstrahlen und die frische Luft… und Toundra wie immer das frische, nasse Grün!
Nach ca. 10 km und kurz vor Genolhac machten wir einen Zwischenstopp. Toundra schien einen ausgewachsenen Hunger zu haben und so ließen wir sie grasen. Wir verputzen in der Zeit unseren täglichen Nudelsalat aus der Lunchbox und machten uns für das nahende Gewitter und den Regen fertig.
Es dauerte auch nicht lange, bis die ersten dicken Tropfen vom Himmel fielen und Toundra und uns durchweichten 🙂
Unsere Eseldame schlägt sich bei diesem Wetter jedoch erstaunlich gut. Von anderen Eselmietern haben wir hingegen gehört, dass ihre Tierchen Bäche mieden, bei Regen unter die Bäume wollten und auch sonst sehr ängstlich reagierten. Ein Esel sei bei Gewitter nachts aus dem Gehege ausgebrochen und vier Stunden zurück zu Michael und Susann nach Castagnols gelaufen… Ein anderer habe sich nicht über eine Brücke mit einer Pfütze getraut, sodass ein Umweg genommen werden musste 🙂
Toundra mag keine Städte und keine Gullideckel :-). Ansonsten ist sie mit Essen jeglicher Art zufrieden zu stellen 🙂 und hat auch sonst keine Angst!
Nach Genolhac ging es wieder gemächlich bergauf Richtung Mas Nouveau… die Bäume schützten uns vor dem Regen… und Toundra vor den im Weg stehenden Grasbüscheln und Sträuchern.
Kurz vor Mas Nouveau kam auch die Sonne wieder raus 🙂
Als wir den Weg hinab zur Herberge nahmen, wurde Toundra durch Bisap schon herzlich begrüßt 🙂
Und noch zwei Familien aus Deutschland gesellten sich mit ihren Eseln zu uns… alle stammen von Michael und Susann aus Castagnols 🙂
Die drei anderen Esel sind männlich und relativ zierlich… unsere Toundra hingegen die Größte … und auch die Dickste 🙂
Wir mögen sie trotzdem gerne!