Als morgens um sieben Uhr der Wecker klingelte, war es noch ziemlich dunkel draußen… Schuld war aber nicht die spät aufgehende Sonne, sondern der lautstark prasselnde Regen vor unserer Hütte.
Nach einem entspannten Frühstück warteten wir noch das Gewitter ab, bevor wir endlich gegen 10 Uhr die Toundra für unsere Tour rausputzten… bis auf die Füße sauber machen, bei dem ich ihren linken hinteren Huf abbekam, hat sie auch alles prima mitgemacht.
Und dann ging es auch schon los. 15 km und 900 hm standen heute auf dem Programm.
Es dauerte nicht lange, bis unsere Eseldame uns auf die Probe stellte und zielsicher jeden Busch, Grashalm oder sogar Äste von Bäumen ansteuerte.
Wir haben uns aber nicht erweichen lassen und abwechselnd der Toundra gezeigt wo es lang geht 🙂
In den meisten Fällen zog sie ganz gut mit… manchmal blieb sie aber auch einfach mit einem „ich habe keine Lust mehr“ Blick stehen und musste motiviert und angetrieben werden.
Was uns sehr überrascht hat war ihr Mut dem Wasser gegenüber. Denn während alle anderen Esel mit Leckerlies selbst über eine Pfütze gelockt werden müssen, lief unsere Toundra zielsicher einfach durchs Wasser… wir hingegen balancierten und hüpften vorsichtig von Stein zu Stein…
Auch wenn 15 km grundsätzlich nicht lang sein mögen, so sind diese doppelt so anstrengend, wenn man sie mit einem Esel wie der Toundra läuft, die jeden Grashalm vor lauter Genuss verspeisen möchte.
Dennoch hat sie auch bei den anstrengenden Passagen bergauf super durchgehalten!!
Als wir dann gegen 18 Uhr in unsere Herberge kamen und ihr die Taschen abnahmen, hat sie die für Esel typische Dusche genommen und sich im Sand und Boden gerollt 🙂
Wir hatten heute einen traumhaft schönen und anstrengenden Tag und freuen uns auf einen weiteren spannenden Ausflug mit der Toundra morgen.