Von Mas de la Barque nach Finiels – Tag 4

Trotz der lockeren Lattenroste in unserem Bett, die entweder im Rücken drückten oder gar ganz raussprangen und den hörbaren Geräuschen der Toiletten von gegenüber (zur Erklärung: wir hatten in unserer Wanderherberge leider kein eigenes Bad und die Gemeinschaftstoiletten befanden sich direkt gegenüber von unserem Zimmer) hatten wir eine halbwegs entspannte Nacht. Vielleicht waren wir aber auch von unserer gestrigen Runde mit über 1.000 hm einfach zu kaputt 🙂

Jedenfalls fiel es uns nicht sonderlich schwer aufzustehen, als unser Wecker heute Morgen um 6:20 Uhr klingelte.

Da ab 14 Uhr ein starker Regen vorausgesagt war, wollten wir mit der Toundra so früh wie möglich starten, um rechtzeitig in der nächsten Unterkunft anzukommen.

Das Frühstück war einfach und bestand aus Baguette, Marmelade und Café. Unser Lunchpaket enthielt darüber hinaus aber auch noch eine Tüte Chips, Möhrensalat und Orangen 🙂

Toundra erwartete uns frisch gestärkt in ihrem Gehege und lies sich problemlos für die Wanderung vorbereiten… Fell bürsten, Hufe säubern, Taschengestell anbringen usw. Wir hatten fast den Eindruck, sie freute sich auf uns…

Gegen 8:15 Uhr waren wir fertig und abmarschbereit.

https://youtu.be/zz5X77fxS_s

Unser Weg führte uns auf die Hochebene durch gelb blühende Felder und herrlich grüne Berglandschaften. Die Kulisse war einfach traumhaft.

Und auch Toundra lief heute ordentlich brav die meiste Zeit neben uns.

https://youtu.be/K-6by7VEjf4

https://youtu.be/I7ftYoIpWdA

https://youtu.be/SjmG6JL_8YI

https://youtu.be/z929zy3OAEc

https://youtu.be/l6oZ6meycfE

https://youtu.be/V1yQCBikD10

An manchen Stellen konnte sogar ein kleiner Dauerlauf eingelegt werden… kurz dachte ich darüber nach, wie Toundra wohl mit Startnummer aussehen würde und ob Eselwettrennen schon als Wettkampf angeboten werden 🙂

https://youtu.be/TV6LoHdlMV0

Nur eine Sache ist uns seit gestern unangenehm aufgefallen… Esel können fürchterlich stinkend pupsen… 🙂 Manchmal waren wir schon fast der Ohnmacht nahe… 🙂

Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 4 km/h (Toundra schwächelte am Ende etwas :-)) erreichten wir Finiels nach 18 km gegen 14 Uhr.

https://youtu.be/EY7qhRwueGA

https://youtu.be/akct6_RIf4k

Der Herbergsvater war ein sehr netter Mensch und zeigte uns gleich das Übernachtungsgehege von Toundra. Von ihren Taschen befreit, nahm sie lediglich unsere Leckerlies entgegen und sprang von dannen.

https://youtu.be/vNVrb-d2X3Q

https://youtu.be/vb61m0q3-5E

Nicht einmal eine Kuscheleinheit wollte sie von uns… wir fühlten uns ein wenig wie Eltern, die ihr Kind im Kindergarten abgeben und nicht mehr verabschiedet werden 🙂 Ihr ging es also gut und sie war mit ihrer Unterkunft zufrieden 🙂

Wir ebenso! Mit dem pünktlich einsetzenden Regen gegen 14:45 Uhr standen wir bereits frisch geduscht und umgezogen in unserem Herbergszimmer und freuten uns über das gelungene Timing!

https://youtu.be/aO33b0BYQ84

Gegen 19:00 Uhr wurden wir durch unsere Gastgeber zum Aperitif und anschließendem typischen französischen Abendessen gerufen… Suppe, Salat, Gulasch, Käse, Tarte und natürlich Rotwein! So saßen wir 3,5 Stunden gemeinsam mit den Herbergsleuten und den anderen 4 Gästen an einem Tisch und versuchten unsere Französischkenntnisse anzuwenden 🙂

PS: leider konnte dieser Beitrag erst später veröffentlicht werden, da wir in Finiels weder WLAN noch irgendein Funknetz hatten. Lediglich am Hühnerstall war mit Arme hoch gerade einmal ein Balken verfügbar („ob Du wirklich richtig stehst, siehst Du wenn das „Netz“ angeht“ :-))

Von Castagnols nach Mas de la Barque – Tag 3

Als morgens um sieben Uhr der Wecker klingelte, war es noch ziemlich dunkel draußen… Schuld war aber nicht die spät aufgehende Sonne, sondern der lautstark prasselnde Regen vor unserer Hütte.

https://youtu.be/s9ubIQni6Kk

Nach einem entspannten Frühstück warteten wir noch das Gewitter ab, bevor wir endlich gegen 10 Uhr die Toundra für unsere Tour rausputzten… bis auf die Füße sauber machen, bei dem ich ihren linken hinteren Huf abbekam, hat sie auch alles prima mitgemacht.

Und dann ging es auch schon los. 15 km und 900 hm standen heute auf dem Programm.

Es dauerte nicht lange, bis unsere Eseldame uns auf die Probe stellte und zielsicher jeden Busch, Grashalm oder sogar Äste von Bäumen ansteuerte.

https://youtu.be/6kr0ec_IiQY

Wir haben uns aber nicht erweichen lassen und abwechselnd der Toundra gezeigt wo es lang geht 🙂

https://youtu.be/p67aCKVzS_c

https://youtu.be/9kHX9AsyDvI

In den meisten Fällen zog sie ganz gut mit… manchmal blieb sie aber auch einfach mit einem „ich habe keine Lust mehr“ Blick stehen und musste motiviert und angetrieben werden.

https://youtu.be/2O83aG2V10w

Was uns sehr überrascht hat war ihr Mut dem Wasser gegenüber. Denn während alle anderen Esel mit Leckerlies selbst über eine Pfütze gelockt werden müssen, lief unsere Toundra zielsicher einfach durchs Wasser… wir hingegen balancierten und hüpften vorsichtig von Stein zu Stein…

https://youtu.be/Rld5Yz6Kg6A

https://youtu.be/yH87jr8hyLA

Auch wenn 15 km grundsätzlich nicht lang sein mögen, so sind diese doppelt so anstrengend, wenn man sie mit einem Esel wie der Toundra läuft, die jeden Grashalm vor lauter Genuss verspeisen möchte.

Dennoch hat sie auch bei den anstrengenden Passagen bergauf super durchgehalten!!

Als wir dann gegen 18 Uhr in unsere Herberge kamen und ihr die Taschen abnahmen, hat sie die für Esel typische Dusche genommen und sich im Sand und Boden gerollt 🙂

https://youtu.be/QmI4Fa_QBK0

Wir hatten heute einen traumhaft schönen und anstrengenden Tag und freuen uns auf einen weiteren spannenden Ausflug mit der Toundra morgen.